Jagd auf Orlando Bloom

Die Geschichte eines Schülerzeitungsredakteurs…

… der sich mit einem Kollegen an das Unmögliche gewagt hat:

EIN INTERVIEW MIT ORLANDO BLOOM!

Am Donnerstag dem 16.9 kam von mir (Constantin Sorge) und meinem Schülerzeitungskollegen Rene die Idee, Orlando Bloom, der schon seit mehreren Tagen in Würzburg am Filmset von „Die drei Musketiere“ war, zu interviewen. Am folgenden Montag schließlich standen wir stundenlang an der Residenz um einmal Orlando zu sehen. Gegen halb acht waren die Szenen abgedreht und wir hofften dass aus unserem langweiligen Tag, an dem wir nur ein paar Statisten fotografiert haben und wir eigentlich unsere Vokabeln lernen sollten, doch noch etwas werden würde. Tatsächlich kamen wir sogar hautnah an DAS Individuum ( Im Volksmund auch als Orlando Bloom bekannt ) heran, doch mit einem Autogramm oder gar einem Interview wurde es nichts.

Angespornt, von unserem Beinahe Erfolg, begab ich mich am Dienstag auf die Festung undschaute mir dort alles an. Gegen Abend fuhr ich wieder mit dem Bus zur Residenz wo sich allerdings nichts tat. Bis 19.45 stand ich mir dort die Füße platt, wieder ohne Erfolg.

Mittwochs nach der Schule brach ich nochmal zur Festung auf, wo ich eine Szene gut im Blick hatte, die allerdings ohne einen Star zu sehen. Enttäuscht ging ich wieder nachhause.

Am letztem Drehtag (Donnerstag dem  28.9) wollte ich mit Rene und Michel (meinen treuesten Kollegen) zur „Alten Mainbrücke“ um dort die letzte Möglichkeit auszunutzen die Stars anzutreffen. Doch als wir uns auf halben Weg zur Brücke befanden, kam der Rückschlag: die Stars waren abgereist!

Bei meiner Woche habe ich gelernt dass man sich nicht an allzu großes wagen sollte und nur mit Glück so nah an Stars zu kommen wie ich in diesen Tagen.

Constantin Sorge



Ist die Schule zu lang?

Prinzipiell JA, denn es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Lernfähigkeit eines Menschen maximal nur 3,5 Stunden beträgt! So sind die 6 (manchmal sogar mehr) Schulstunden (ca. 4 normale Stunden) zu viel für unsere kleinen grauen Zellen!

Leider gibt es immer noch die Pausen, die unsere Leistung wieder steigern, ebenso wie wenig anstrengende Fächer wie Religion oder Kunst. Dadurch sind die 6 Stunden Schule doch nicht zu viel.

Wie im Diagramm zu sehen, ist die Lernleistung zwischen der 1. und der 2. Stunde auf einem Hoch. Doch dann lässt die Leistung nach und nach ab. Nach knapp 4 Stunden lernen geht es ins Minus und man vergisst den Stoff, den man sich zwischen der 3. und 4. Stunde mühsam gelernt hat wieder! Wenn man Pausen macht, kommt es wiederum zu mehreren Leistungshochs und es kommt nicht zum „Stoffverlust“.

Constantin Sorge, 6b

Brandneu – Milenas Musiknews

Die meisten denken sich ,,Oh my god, was ist denn das?“- Ganz einfach: Hier lest ihr, was die neuesten Charts, die beste Musik & alle angesagte Stars sind …

1. Lady Gaga ft. Beoncey – „Telephone“

Ein Superhit welcher sowohl in den Staaten aber  auch hier eingeschlagen ist wie eine Bombe. Mal wieder  konnte Lady Gaga es nicht lassen, ein verrücktes Video dazu zu drehen. Dieses Mal geht es um sie, wie sie in den Knast gesperrt (nachdem sie in ,, Paparazzi“ ihren Boy-Friend umgebracht hat), aber Beoncey kauft sie wieder frei und gemeinsam bringen die beiden Be´s Freund um, weil er sie betrogen hat. Ein cooler 9-minuten- Clip und für alle Gaga-Fans ein Muss!

2. Iyaz- „Replay“

Im Lied singt der singt der süße Boy von einem Mädchen, in welches er sich verliebt hat und was er für sie alles tut ,, … I´m in the kitchen cooking things she like ´´(= ich bin in der Küche und koche Sachen, die sie mag´´) Insgesamt stieg der Song hier und in Amerika auf Platz 1 der Charts!

3. Lena Meyer-Landrut- „Satellite“

Dieser Star hat etwas fast Unmögliches geschafft: Newcomer, 3 Hits und alle diese in den Charts, aber nicht irgendwo unten sondern an der Spitze! Und Satellite ganz  oben auf Platz 1. Aber bevor sie bei unser Star für Oslo durchstartet, macht sie erst mal ihr Abitur und solange singen wir einfach: ,, Love, oh, Love…! J

4. Stromae- „Alors on danse“

Es gibt sie noch, die französischen Lieder! Jahrelang gab es  fast nur amerikanische oder englische Lieder in der Chart- Liste, aber Stroma, ein Franzose, bewies, dass es egal ist, welche Sprache das Lied hat.Aauf den Sound, ja auf den kommt es an. Und anscheinend hat ,,Alors on danse´´ diesen guten Sound!

5. Train- „Hey Soul Sister“

Ein wunderschönes Lied, welches auch der Titel-Song von ,,Vincent will me(h/e)r ´´ist. Die Hauptperson ist Vincent (wer hätte es gedacht?), der das Tourette- Syndrom hat, d.h. er sagt plötzlich Sachen, die er eigentlich gar nicht sagen möchte. Also geht er in ein Hilfszentrum, wo er ein Mädchen kennenlernt, das ein Auto bekommt. Mit ihr und seinem Mitbewohner fährt Vincent dann ans Meer.

6. Cheryl Cole- „Fight for this Love”

Die englische Sängerin startet mit einem coolen Lied durch! Das ganze geht sehr in Richtung Pop. Wie viele Songs handelt auch dieses Lied von Liebe, aber irgendwie ganz anders, denn die Sängerin singt Fight for this Love …, was heißt Kampf für diese Liebe. Gutes Thema,Cheryl!

7.Keri Hilson – „I like“

Oh Gott, ich kann es nicht mehr hören! Ihr auch? Es ist schon wie verhext: Man hat ein Lieblingslied, hört es 3mal und schon kann man es nicht mehr hören. Hat man dann kaum ein anderes Lied fertig gehört, möchte man wieder sein Lieblingslied hören. Na, jetzt aber zur Sache: Wigentlich ist es ein Song aus dem Film ,,Zwei-Ohr-Küken“ und der ist suuuuuuuper. Ich hoffe sie macht noch mehr so tolle Lieder!

8. Jason Derülo – „Watcha Say“

Ein herzzerreißender Song, in dem Jason um das Herz seiner Freundin kämpft! Er will, dass sie zu ihm zurückkommt und ihm noch ‘ne Chance gibt! Im Musik Video tanzt er vor ihrer Zimmertür (was ich ehrlichgesagt etwas komisch finde). Aber  trotzdem konnte mich das nicht davon abhalten, mir den Clip auf Youtube ca. 100mal anzuschauen.

9. Culcha Candela – „Eiskalt“

Na, wird euch schon kalt? Nein, kleiner Scherz, so heißt nur die neue Single von Culcha Candela. Endlich hat die Band mal wieder ein  relativ gutes Lied gemacht … Ich meine , „Mosta“ war ja schon ein bisschen der Griff ins Klo! (Und wer das nicht denkt, liest einfach weiter)

10. Justin Bieber – „Baby“

Justin  *kreisch*! So geht es meistens, wenn der kanadische Boy irgendwo auftaucht. Tausende Mädels sind gerade im Bieber-Fieber. Seit dem Hit „One Time“ ist er der Star, aber nicht nur das, er beweist, dass er keine Eintagsfliege ist. Denn nach „One Time“ legte er gleich noch zwei Lieder obendrauf nämlich „One less lonly Girl“´ und „Baby“! Weiter so, Justin!

Ich weiß, ich hätte noch viel mehr Lieder  auflisten können, aber hier ist Schluss! Danke dafür, dass ihr meinen  Artikel gelesen habt!

Milena Weiland, 8a

Die Tante – Ein Insiderbericht

Natürlich ist die Frage nach jedem Theaterbesuch: Wie machen die Schauspieler das eigentlich? Wie merken sie sich den Text? Wie schaffen sie es, dass sie immer (oder zumindest fast immer) so deutlich sprechen? Wie leben sie sich in die Rolle ein? Aber eine der größten Fragen ist wohl: Wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen des Theaters aus? Diese Fragen wird dieser Artikel (hoffentlich) klären.

Die ganze Sache fängt schon wenige Tage nach den Sommerferien an: Alle am Schauspiel Interessierten 6. und 7. Klässler trafen sich in der Turnhalle. Als erstes erzählten Herr Amon und Frau Voll, welches Stück sie ausgesucht haben und um was es in etwa geht. Aber es gibt auch unerfreuliche Nachrichten: In dem Stück wird es weniger Rollen als Interessenten geben! Also wird ein „Casting“ veranstaltet. Dieses dauert etwa vier Treffen lang, da die Gruppe zunächst aus 50 Leuten bestand. Am Ende können Herr Amon und Frau Voll doch niemanden gehen lassen und teilen daher einige Rollen, erfinden neue und beschließen, noch einen Sprecherchor dazu zunehmen. Das bedeutet natürlich viele Übungsstunden. Jeden Mittwoch wird zwei Schulstunden lang geübt! Diese Zeit reicht natürlich auch nicht, also gibt es auch noch drei Wochenenden, an denen ununterbrochen geübt werden kann.

Davon ist das erste in Ochsenfurt, im Kolpinghaus dort. Leider ist das Haus sehr klein und unsere Gruppe eben sehr groß. Deshalb müssen die Chorleute leider zu Hause bleiben. Doch auch so wird das Ganze ein riesen Aufwand. Das fängt schon an, als wir uns trafen: Ein Paar kommen zu spät, ein Paar sind krank… Irgendwann können wir dann per Straßenbahn zum Bahnhof fahren, wo wir einen Zug nach Ochsenfurt nehmen. Jedem war schon ein Zimmer zugeteilt worden, so geht dann alles Recht schnell. Wenige Minuten nachdem wir eingetroffen sind, geht die „Schufterei“ schon los: Herr Amon ist nicht wie wir mit dem Zug, sondern mit dem Auto gefahren, denn er musste noch einkaufen. So bildet die gesamte Gruppe eine Menschenkette von Herr Amons Auto in die Küche und schafft die Lebensmittel rein. Und als alles drinnen war, geht es schon weiter: Proben, proben und äh… was nochmal? …ach ja, Proben. Und zwar das ganze Wochenende… Außerdem sollten diejenigen, die nicht dabei waren, Ausspracheübungen (oder ihre Hausaufgaben) machen.

Glücklicherweise gibt es auch ein „Abendprogramm“ zum Ausruhen. Es beinhaltet einerseits einen Wettbewerb, bei dem Gruppen drei Theaterspiele vorführen, und andererseits die Krönung des Küchenkönigs alias August Maisch, denn dieser hatte sofort nach unsere Ankunft die Herrschaft über die Küche (… denn es ist ein Selbstversorgerhaus) an sich gerissen. Am letzten Tag muss dann aufgeräumt werden, was sich als schwierig erweist, da die dort vorhandenen Staubsauger dauernd auseinanderfallen… Das war´s dann mit dem Probenwochende, aber es lauern noch zwei andere Probenwochenenden und außerdem finden ja noch jeden Mittwoch die zwei Probenstunden statt… Da die anderen beiden anderen Wochenenden in der Schule stattfanden(ohne Übernachtung), war das kein so großer Aufwand. Aber trotzdem sind sie schwierig genug, da ein paar Leute plötzlich einfach keine Lust mehr hatten und spontan aufhörten. Außerdem werden die Probezeiten dauernd verschoben, weil Leute entweder zu spät kommen oder eine Szene einfach früher fertig wurde.

Irgendwie geht das dann auch vorbei und es steht endlich der Tag des ersten Gesamtdurchlaufs an. Wie sich aber herausstellt, wird es gar kein Gesamtdurchlauf, da manche Kostüme und Szenen einfach noch den letzten Schliff nötig haben. Des Weiteren müssen die Beleuchter eingewiesen werden und auch an der Beleuchtung muss einiges gebastelt werden. So kommen wir nur bis zum Ende des zweiten Akts, aber das macht nicht sooo viel aus, da wir ja noch die Generalprobe haben. Bei der läuft es dann eigentlich ganz glatt.

Und dann, am nächsten Tag: Premiere. Alle sind ziemlich aufgeregt und haben Angst, dass sie es mit ihrer Aufgeregtheit alles vermasseln werden. Aber Herr Amon beruhigt uns, denn er weiß, dass ein bisschen Lampenfieber nicht schadet, sondern alles besser werden lässt. Dann geht‘s ab ins Schminkzimmer. Dort werden alle geschminkt und frisiert. Dann werden wir, kurz vor der Einlasszeit, in den Keller gerufen, damit die Besucher uns nicht in Kostüm und Maske sehen. Außerdem müssen wir uns ja noch aufwärmen, und dazu ist der beste Ort der Fahrradkeller. Unten erwarten uns schon unsere „Einpeitscher“, die uns richtig warm machen sollen und unsere Zungen mit Zungenbrechern noch ein wenig lockern wollen. Und das schaffen sie auch: Einmal sollen wir richtig laut schreien und man hörte uns tatsächlich bis nach oben in den Musiksaal.

Dann gehen wir nach oben in den Musiksaal. Der erste Gedanke der 6.Klässler, die zum ersten Mal mitspielen, ist sicherlich: „O mein Gott, sind das viele Leute! Und überall Mitschüler und Lehrer!“ Als die Schockstarre dann gelöst ist, setzen wir uns auf unsere Plätze und schauen uns den ersten Chorauftritt an. Im Großem und Ganzem ist uns das Stück eigentlich ganz gut gelungen. Natürlich gibt es hin und wieder einen kleinen Texthänger oder eine Requisite spielt verrückt (Kein Spaß! Beim Donnerstagsauftritt haut es ein Bild runter, beim Mittwochsapplaus fangen die Schauspieler an, auf den Boden zu stampfen und ein Glas fällt von dem Tisch auf die Bühne und bei der Premiere spielt mein Hosenladen verrückt… Als kleine Randinfo: Ich wollte das mit dem Hosenladen eigentlich nicht schreiben, aber einer meiner Chefredakteure hat mich dazu gezwungen.)

Wie gesagt, am Mittwoch läuft alles ganz gut, aber am Donnerstag ist dann irgendwie die Luft raus. Die Schauspieler, die nicht dran sind, verhalten sich unruhig und die Aussprache wird immer schlampiger. Nach der Pause wird das aber besser und der Rest des Stücks wird richtig gut. Die Freitagsvorstellung verläuft ohne nennenswerte Zwischenfälle, bis auf die Tatsache, dass wir Schauspieler eine Schüssel voll mit Gummibärchen geschenkt bekommen (An dem Punkt nochmal vielen Dank). Nach den Auftritten gibt es dann noch ein Treffen, wo wir uns Bilder anschauen und vielleicht wird die ganze Schauspielergruppe nochmal ins Theater gehen.

Ich hoffe, dass dieser Artikel alle eure Fragen geklärt hat und wenn nicht, habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder geht ihr selbst zum Theater (was ich euch sehr empfehlen kann) oder ihr lest euch die nun folgende Zusammenfassung durch. Für den Text haben alle andere Lernmethoden. Am meisten verwendet wird die „Einfach-Zigmal-Durchlesen-Methode“. Irgendwann und irgendwie hat jeder den Text früher oder später drinnen. Bei der Aussprache ist es auch eine ziemlich simple Methode: Einfach ganz oft Übungen machen. Auch beim Reinleben in die Rolle geht alles mehr oder minder automatisch. Und wenn ihr wissen wollt, wie es hinter den Kulissen aussieht, dann schlage ich euch Möglichkeit eins vor: GEHT ZUM THEATER! ES MACHT ECHT VIEL SPASS!!!

Was ich natürlich nicht vergessen darf, ist eine Dankesrede an: Unsere Lichttechniker, unseren Maskenbildner, unsere Einpeitscher, unsere „Probennothilfe“, unsere Plakatgestalter und natürlich auch Herrn Kumher, der (wenn nötig) den Text einsagte und Herrn Flöter (dem wir natürlich auch danken müssen), der bei der Platzreservierung geholfen hat und last but not least Herrn Amon und Frau Voll, welche sich um die Kostüme, das Bühnenbild, den Text usw. gekümmert haben. Immer schön dran denken: MORAL KENNT KEINE FERIEN!

Euer Prof. Dr. Traugott Hermann Nägler alias Marian Mrfka,6b

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Bilder: Andreas Wallrapp, 5c

Wirsberg 9b

Bis zum Ende des Jahres wird die Klasse 9b des Wirsberg-Gymnasiums, die sogenannte “Laptop-Klasse“ einen Blog wie die Schülerzeitung am Laufen behalten. In diesen soll täglich ein Eintrag eines Schülers der Klasse erfolgen. Der Blog befindet sich auf der Seite http://www.wirsberg9b.wordpress.com

das Anschauen lohnt sich bestimmt.

David Schraudt 9b

MERRY CHRISTMAS!

Das Gesträuch in Nachbars Garten hüllt sich in ein strahlendes Lichtergewand. Ein Haus weiter klammert sich ein dickbäuchiger Kunststoffweihnachtsmann an die Dachrinne, während sein Rentiergespann den Vorgarten bewacht. Der wunderliche Nachbar zur Rechten erhellt sich frühmorgens mit einem blinkenden Elchgeweih auf dem kahlen Haupt den Weg zur Zeitungsbox. Dagegen hat es das Businesspärchen gegenüber gern schlicht und weist dem Besucher mit nüchternen blauen Lichterschläuchen den Weg zur Tür. Jedem das Seine und alles zusammen ein sicheres Vorzeichen für das unmittelbar bevorstehende Weihnachtsfest!

Wir. wünschen euch frohe Feiertage und einen guten Start in 2010!

Stay tuned! 😉

Weihnachten im Audimax!?

Schon seit dem 11. November besetzen Würzburger Studenten das Audimax am Sanderring und mittlerweile auch den Max-Scheer-Hörsaal. Was die Studenten im Einzelnen fordern, könnt Ihr bei Interesse in der Presse und natürlich auch auf dem Blog der Besetzer nachlesen. Zentrale Punkte sind u. a. der Ruf nach freiem Zugang zu Bildung und Abschaffung jeglicher Gebühren im Bildungsbereich. Die Studis kämpfen auch für eine bessere Ausstattung der Unis. Außerdem werden Reformen des Bachelor-/Mastersystems gefordert, um ein selbstbestimmtes Studium zu ermöglichen, das es dem einzelnen erlaubt nach seinen eigenen Interessen und Fähigkeiten Schwerpunkte zu setzen.

„Wir.“ wollten im Interview mit den Besetzern Stefanie Manger, Marco Bleistein und Dominik Peteler u. a. wissen, welches Zwischenresultat sie nach über einem Monat ziehen und wie eigentlich der Alltag im Audimax aussieht.

Stefanie, Marco und Dominik

Stefanie, Marco und Dominik

„Wir.“: Wie lange wollt ihr die Besetzung noch aufrechterhalten und wie sieht euer bisheriges Fazit aus?

Dominik: Wir werden die Besetzung erst mal auf unbestimmte Zeit weiterführen, auch über Weihnachten werden wir drinbleiben. Bisher hat sich die Politik sehr positiv geäußert. Allerdings werden wir sie diesmal an den Taten messen. Und deshalb besetzen wir weiter, bis endlich was passiert ist.

Findet Ihr, dass  die Beschlüsse der KMK (KultusMinisterKonferenz) ein guter erster Schritt zur Reform des Studiensystems sind?

Stefanie: Prinzipiell sind gute Ansätze dabei bei der Reform, allerdings beziehen sie sich meistens nur auf das Bachelor-/Mastersystem und das überschattet unsere restlichen Forderungen etwas. Und – man muss sagen, dass die Beschlüsse des KMK letzte Woche sich nicht groß unterscheiden von den Beschlüssen, die im Oktober schon mal gefasst wurden. Und da fühlt man sich dann leicht übergangen oder es kommt der Gedanke auf, ob wir nicht ernst genommen werden.

Marco: Dazu kommt noch, dass in Bayern ja Kultusministerium und Wissenschaftsministerium getrennt sind. Das Kultusministerium ist für die Schulen zuständig und das Wissenschaftsministerium für die Hochschulen. Jetzt geht allerdings eben zu der Kultusministerkonferenz der Minister hin, der den passenden Namen trägt, der aber nur für die Schulen zuständig ist. Er hat also gar nicht die Kompetenz, vom Land aus über die Hochschulen irgendetwas zu entscheiden.

Was versprecht Ihr Euch von eurem Bildungsgipfel am kommenden Donnerstag (17.12.)?

Stefanie: Ich kann da nur für mich persönlich sprechen; Ich verspreche mir davon, dass noch mal die Öffentlichkeit aufgerüttelt wird und auch aufgerufen wird, uns zu unterstützen, außerdem dass unsere Forderungen noch mal klar definiert werden und dass wir jetzt Taten sehen wollen.

Was würdet Ihr euch als nächsten Schritt der Politiker wünschen?

Dominik: Dass sie vielleicht endlich mal irgendetwas tun und nicht nur Phrasen klopfen.

Kommen viele Leute, um sich anzuschauen was Ihr hier macht und wie reagieren sie?

Dominik: Es kommen Leute der unterschiedlichsten Art her – von Jung bis Alt, von ablehnend bis befürwortend, von komplett ahnungslos bis hin zum gefährlichen Halbwissen haben wir hier schon alles gehabt. Generell ist die Befürwortung für unsere Forderungen in der Bevölkerung sehr sehr groß, wir haben auch sehr viele Solidaritätserklärungen, auch von teils prominenten Leuten.

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Die Liste der Solidaritätsbekundungen ist sehr lang – zu lang, um hier alle aufzuführen. Schaut doch einfach hier, wenn es euch interessiert. Es finden sich Namen aus allen Bereichen von Gesellschaft, Politik und Kultur. Dabei sind auch viele bekannte Namen, wie z. B. Würzburgs OB Georg Rosenthal oder Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig.

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Wie sieht ein typischer „Besetzer-Tag und -Nacht“ aus?

Stefanie: Prinzipiell kann man dazu sagen, dass wir uns hier abwechseln und so ein Rotationsprinzip haben, dass die Leute, die tagsüber da sind, den Nachtleuten weichen und umgekehrt, so dass wir hier nebenbei auch schön studieren können und unsere Lehre nicht ganz vernachlässigt wird, was wir ja fordern. Und wir haben auch fest geregelte Strukturen, so findet z.B. täglich um 18.00 Uhr ein Plenum, also eine Vollversammlung statt, in dem dann möglichst alle da sein sollten und ansonsten wechselt man sich ab.

Habt Ihr schon Pläne gemacht, wie Ihr die Weihnachtstage im Audimax gestaltet?

Dominik: Weihnachten wird wahrscheinlich wie überall im restlichen Deutschland ruhig und besinnlich, die Weihnachtsfeiern werden wahrscheinlich im besetzten Max-Scheer-Hörsaal stattfinden. Vielleicht kriegen wir noch einen Tofu-Braten und einen Baum zusammen.

Stefanie (lacht): Wir haben für die Uni einen (Weihnachtsbaum; Anm. der Redaktion) gewonnen!

Danke für das Interview!


Man sieht: Die Besetzer sind keine Unruhestifter, die möglichst viel Studienzeit verpassen wollen, sondern sie setzen sich engagiert für ein besseres Studiensystem und somit letztlich für uns alle ein. Auch wenn die Form des Protestes dem einen oder anderen nicht gefallen mag, die Ziele des Bildungsstreiks finden sehr viel Zustimmung und sind es wert unterstützt zu werden. Bleibt zu hoffen, dass bald auch entsprechende Reformen folgen.

Wer nun mehr über die Besetzung erfahren möchte, dem sei nochmals der Blog der Besetzer „Würzburg brennt!“ (wobei der Titel natürlich nicht als Anschlagsdrohung zu verstehen ist) ans Herz gelegt, um sich auf dem Laufenden zu halten. Über die bundesweite Bewegung könnt ihr euch u. a. unter www.bildungsstreik.net informieren.

Joschua Keßler (8a)